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Sonntag 31.01.2016, 11.30 Uhr
 
Der Tisch im Hilton Bonn ist für halb zwölf reserviert, wir kommen nicht rein. Brunch gibt´s erst ab zwölf Uhr, wird uns höflich gesagt.
Um kurz vor zwölf bildet sich eine Menschenansammlung von Irren, wir fühlen uns wie auf Mallorca, Pauschalurlaub all inclusive.
Wir werden in dem kantinenartigen Speisesaal geführt und bekommen einen Tisch zugewiesen. Eine junge, freundliche Bedienung versorgt uns mit lauwarmen Kaffee, der Begriff lauwarm soll uns für den Rest des Vormittages begleiten.
Zunächst steuern wir das Frühstücksbuffett an, versorgen uns mit lauwarmen Rührei, aber frischem Schnittlauch, ekelhafte mini Nürnberger, Frikadellen,die den Namen definitiv nicht verdient haben (Pressfleisch!BAH!) Der kalte, labberige, nicht krosse Bacon war sehr traurig, die Champignons noch trauriger, sie hätten sich sehr über Aroma in Form von Gewürzen und Kräutern gefreut und vielleicht hätten sie dann sogar geschmeckt.
Die Käse- und Wurstauswahl war voll für den Arsch und haben keine sonderliche Erwähnung verdient,so ist das !
 
Wir steuern nach dem ersten Schock das warme Buffett an und probieren, lauwarme, immerhin selbstgeschabte Spätzle (heiß wären die echt lecker gewesen) mit Kalbsrahmgulasch. Das Fleisch war leider versalzen und das ganze sah etwa so aus wie Edelhundefutter.
Das Gemüse (Brokkoli, Karotten, Blumenkohl und Rosenkohl) war immerhin knackig und natürlich lauwarm.
Nun hat sich der Magen schon recht gefüllt, der Gaumen leidet, es muss doch etwas leckeres dabei sein...
 
Wir sind mutig und machen weiter. Wir landen bei lauwarmen Kartoffeln mit Seelachs und Kabeljau in einer undefinierbaren gelben Brühe (Safran?) Der Fisch war aus Gummi, lauwarm, die Sauce hat den Namen Sauce nicht verdient, eine Beleidigung. Wir waren wirklich nicht in der Lage den Fisch auf zu essen.
 
Oh, jetzt haben wir vergessen die "Rinderkraftbrühe" zu erwähnen (lauwarm natürlich) die nicht im geringsten etwas mit einer Rinderkraftbrühe zu tun hatte. Sie schmeckte wie gesalzenes Selleriekochwasser.
Desweiteren möchten wir auch noch die "rosa" Rinderhüfte nicht unerwähnt lassen, der Unterschied von rosa zu rot war schon gravierend, labberiges, halb lebendiges, lauwarmes Fleischgebilde mit einer instant Fertigsauce. Nein, nein, nein, so geht das doch nicht!!!!!!!!!
 
Als Highlight des Tages steuerten wir das lieblos angerichtete Dessertbuffett an und setzten alle Hoffnung in die Nachspeisen, da wir dachten, mit denen kann man ja nicht viel falsch machen. IRRTUM!
 
Das Obst war zu groben Klumpen geschnitten und wir drohten zu ersticken...gut, wir schnitten es dann etwas kleiner. Die undefinierbare rosa farbene Schaumstoff-Mousse, mit mysteriösem Aroma läßt uns vermuten, dass das Hilton mit einem Chemieunternehmen verbandelt ist, ehrlich. Die Mousse au chocolat war leider nur das, was wir als Paradiescreme aus dem Supermarkt kennen. Die weiße Mousse war ein Gelatinegebilde ohne Fluff und schmeckte nach Mausespeck, da hätten wir auch direkt ins Hariboland fahren können. Der Gipfel aber war die Rote Grütze, so was ekelhaftes haben wir im Leben noch nicht gegessen, FOLTER.
Es fehlte an allem...Zucker, Zimt, Vanille? Fehlanzeige. Es war eine säuerliche Plörre, zwischen den Beeren schwamm ein formidabler Stärkebatzen.
Und auch bei den Nachspeisen ist zu erwähnen, sie waren lauwarm!
 
Freut euch auf unseren nächsten Brunch, wir werden garantiert berichten.
 
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